Obama nungara, ein fleischfressender Wurm, bedroht heimische Bodenbewohner.
Die Anzahl der Lebewesen im Boden sagt viel über die Fruchtbarkeit des Erdreichs aus. Eine besonders wichtige Funktion hat dabei der Regenwurm. Er sorgt für einen lockeren, nährstoffreichen Boden und schafft damit Lebensraum für andere Organismen.
Der Regenwurm ernährt sich von Blättern, abgestorbenen Pflanzenresten und Mikroorganismen. Pro Tag nimmt er ungefähr die Hälfte seines eigenen Gewichts als Nahrung auf.
Weltweit gibt es über 3’000 Arten von Regenwürmern. Der bei uns häufig vorkommende Regenwurm ist der Tauwurm (Lumbricus terrestris).
Das ruhige Leben des Tauwurms ist bedroht. Der fleischfressende «Obama nungara» breitet sich in Europa aus. Dieser invasive Plattwurm frisst, neben Schnecken, vor allem Regenwürmer.
Ursprünglich stammt Obama nungara wohl aus Argentinien und hat seinen Weg nach Europa mit dem Import von Topfpflanzen gefunden.
Frankreich ist bereits stark betroffen. Aber auch in Spanien, Portugal, Belgien, Grossbritannien, Italien und der Schweiz kommt der Plattwurm bereits vor.
Da Obama nungara in Europa keine natürlichen Fressfeinde hat, wird er sich wohl noch weiter ausbreiten.
Welche Auswirkungen die Ausbreitung dieses invasiven Plattwurms auf heimische Ökosysteme haben wird, lässt sich zum heutigen Zeitpunkt nur schwer abschätzen. Es ist aber davon auszugehen, dass die bestehende Artenvielfalt ernsthaft in Gefahr ist – und damit auch unser Boden.
Quellen:
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/sonstige-arten/02265.html
https://www.infranken.de/ratgeber/fleischfressender-wurm-bedroht-europa-obama-nungara-schaedigt-das-oekosystem;art168683,4947953