Vier Jahreszeiten für den Boden

Das Leben in unserem Boden zeigt sich in jeder Jahreszeit unterschiedlich.
Ob warm oder kalt, es gibt viel zu entdecken.

The Four Seasons

The Four Seasons

 

Frühling

Wenn im Frühling die Temperaturen steigen, beginnt das Wachstum der Pflanzen. Samen keimen, Sträucher blühen und Laubbäume erhalten ein neues Blätterkleid. Eine Buche erhält jeden Frühling um die 600’000 neue Blätter.

Wird es wärmer, machen sich Frösche auf den Weg. Sie verlassen ihr Winterquartier (Komposthaufen, Hohlräume unter Baumwurzeln oder Mauerspalten), in dem sie ungefähr fünf Monate in Kältestarre verbracht haben. Nun machen sie sich auf zu dem Gewässer, in dem sie geboren sind. Dort legen sie ihre Eier ab.

 

Sommer

Im heissen Sommer verschaffen uns Boden und Pflanzen Abkühlung. Das im Boden und in den Pflanzen gespeicherte Wasser verdunstet. Die dafür benötigte Energie kommt von der Sonne. Die Verdunstung entzieht der Luft die Wärme, Verdunstungskälte entsteht. Diesen Prozess nutzen Städte, um sich mit Grünflächen und gesundem Boden vor der Sommerhitze zu schützen.

Regenwürmer fühlen sich bei einer Umgebungstemperatur von 10 bis 14 Grad Celsius wohl.

Wenn es zu heiss und zu trocken ist, begeben sich die Regenwürmer in die für sie angenehmeren, tiefen Bodenschichten. Dort kugeln sie sich ein und machen eine Sommerpause.

 

Herbst
Im Herbst fallen die 600’000 Blätter der Buche auf den Waldboden. Im nächsten Frühling sind diese verschwunden. Für die Zersetzung dieses organischen Materials sind Bakterien und Pilze verantwortlich. Unzählige Kleinlebewesen (z.B. Asseln, Tausendfüssler und Regenwürmer) helfen dabei tüchtig mit, zerkleinern das Laub und durchmischen den Boden.

Pilze werden erst im Herbst sichtbar. Ihre Fruchtkörper schiessen aus dem Boden – die geniessbaren Pilze werden gerne gesammelt und gegessen. Unter der Erde breitet sich das wurzelähnliche Geflecht (Myzel) der Pilze oft über mehrere Kilometer aus.

 

Winter
Ist der Winter genug kalt, gefriert die oberste Schicht unseres Bodens. Die Frosttiefe liegt im Mitteland zwischen 80 und 120 Zentimetern. Sie hängt aber von der Beschaffenheit des Bodens ab.
Lockerer Boden enthält mehr Wasser und gefriert daher leichter und auch tiefer. Dichter Boden gefriert weniger stark. Pflanzen und auch eine Schneeschicht schützen den Boden vor Kälte.

Das tierische Leben im Boden geht auch im Winter weiter. In den unteren Bodenschichten verbringen viele Insekten die kalten Monate in einer Winterstarre (auch als Ei oder Larve).
Andere Bodentiere wie der Maulwurf sind auch im Winter aktiv und zehren von einem im Sommer angelegten Vorrat.

 

 

Bildquelle: https://www.publicdomainpictures.net/en/view-image.php?image=26731&picture=the-four-seasons

 

Quellen:
https://www.helles-koepfchen.de/wissen/jahreszeiten/
https://www.sylvia-petz.at/show_content2.php?s2id=80
https://www.heatxperts.com/de/blog/post/die-grundlagen-der-frosttiefe-verstehen.html
http://www.fobatec.ch/fileadmin/user_upload/customers/fobatec/09Unterlagen/Tagungsunterlagen/TagungsskriptBaustoff190301.pdf
https://www.tessloff.com/was-ist-was/natur-und-tiere/natur/pilze-leben-im-verborgenen.html
https://www.kindernetz.de/wissen/tierlexikon/kroetenwanderung-im-fruehling-100.html
https://www.dw.com/de/klimawandel-boden-trockenheit-landwirtschaft-l%C3%B6sungen/a-63067227
http://www.regenwuermer.info/regenwurm/lebensweise/verhalten-bei-hitze-und-kaelte.php
https://www.bodenwelten.de/content/boden-als-klimaanlage-kuehlungsfunktion
https://naturdetektive.bfn.de/lexikon/zum-lesen/jahreszeiten/herbst/herbstlaub.html